Wer sich zum Zerpanungsmechaniker ausbilden lässt, begegnet früher oder später dem berüchtigten Würfel, der gefeilt werden muss. Seit Jahrzehnten steht dieses Werkstück für die Ausdauer und Genauigkeit, die der Beruf der Zerspanungsmechanikers – früher Dreher – erfordert.
Auch bei Kachelmann gibt es den Würfel als Lehrlingswerkstück – aber nicht ausschließlich. Lehrlingsprojekte wie der eigene Tag der offenen Türe, Azubis in die Schulen oder die Erstellung firmeninterner Videos gehören auch dazu.
Die Projekte sollen vor allem motivieren, sich einzubringen in ein Team von Facharbeitern und Technikern mit dem Ziel, für unsere Kunden die besten Getriebe und Antriebslösungen zu entwickeln und herzustellen.
Dabei ist es wichtig zu lernen, welche Fähigkeiten man besitzt, wie man sich in ein Team integriert und wie man als Team mit Fehlern umgeht – den eigenen und denen eines Teams.
Die Lehrlinge der laufenden Ausbildungsjahre 1 bis 3 – Zerpanungsmechaniker und technische Produktdesigner – suchten sich diesmal einen Grill als Teamprojekt heraus.
Hier der Projektbericht:
„Wir haben uns zusammengesetzt und überlegt welche Art von Grill wir bauen wollten. Schnell hatten wir uns auf einen Smoker nach amerikanischem Vorbild geeinigt. Nach mehrmaligem hin und her stand ein erster Entwurf.
Wir begannen damit das alte Ölfass aufzuschneiden und zu reinigen. Danach wurden in die untere Hälfte die Löcher für die Schieber gefertigt, die später die Luftzufuhr regeln sollten. In der Zwischenzeit wurde aus alten Rohren das Gestell zusammengeschweißt. Der Grill wurde mit Schrauben am Gestell befestigt. Er kann so jederzeit demontiert werden, was die Reinigung erleichtert. Jetzt wurde das Oberteil mit Scharnieren am Unterteil befestigt.
Aus Stangenmaterial wurden 3 Grillroste geschweißt. Das hat den Vorteil, dass jeder Rost einzeln herausgenommen werden kann, was das Nachlegen der Kohlen erleichtert. Zum Schluss wurde alles fertig montiert und mit hitzebeständiger Farbe lackiert.
Das schwerste bei dem Grill war, dass zum Schluss alle Teile richtig zusammenpassen. Da gab es schon das eine oder andere Mal Probleme. Die Azubis mussten bei dem Projekt immer wieder improvisieren, da manche Sachen nicht wie geplant funktionierten. Das klappte aber ganz gut. Hinterher waren alle ganz stolz, dass der Grill wie geplant funktionierte. Natürlich spielte Teamwork dabei eine wichtige Rolle. Aber das ist bei unseren Azubis kein Problem. Die sind ein eingeschworener Haufen und auch die neuen Azubis integrieren sich super.
Es gingen auch Sachen schief, die hinterher nicht mehr auszubügeln waren. So wurde z.B. der Schornstein etwas schief angeschweißt. Da haben die Jungs gleich erfasst, was sie das nächste Mal anders machen müssen, dass so was nicht mehr passiert.“