Geschichte

Das verheiratete Ehepaar Kachelmann schaut in die Kamera. Barbara links und Andreas Kachelmann auf der rechten Seite. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1894

Gründung einer Bau- und Kunstschlosserei

Am 1. Dezember 1894 macht sich der Bamberger Bau- und Kunstschlossermeister Jakob Kachelmann selbstständig und trägt sich in das Gewerbebuch der Stadt Bamberg ein. Damit legt er den Grundstein für eine Unternehmensgeschichte, die über vier Generationen bis heute andauert.

Das historische Bild der Burgschlosserei aus dem Jahr 1896 aus der Stadt Bamberg - KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1896

Die Burgschlosserei am Jakobsberg

Sitz der Werkstatt ist auf dem Bamberger Jakobsberg, wo Jakob Kachelmann ab 1896 die bekannte Burgschlosserei am Jakobsplatz 2 an den Mauern der Domburg pachtet. Als Bau- und Kunstschlosser fertigt er eine breite Palette an Gittern, Beschlägen, Auslegern, Türknäufen und Schlössern.

Das schwarz-weiß Bild zeigt eine Turmuhr, die von den KACHELMANN Mitarbeitern im Jahr 1910 repariert wurde. Die Arbeiter halten Werkzeuge in den Händen und sind an die Turmuhr gelehnt. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1906

Reparatur von Turmuhren

1906 erschließt sich Jakob Kachelmann mit der Reparatur und Instandhaltung von Turmuhren ein neues Betätigungsfeld. So repariert er unter anderem die Uhren der Michaelskirche, des Bamberger Rathauses, der Martinskirche, der Jakobskirche, der Stephanskirche sowie zahlreiche Fabrikuhren.

Das Bild zeigt eine von Jakob Kachelmann renovierte Turmuhr. Diese ist Schwarz und hat geschwungene Stahlrahmen. Mit goldener Schrift steht dort die Firma KACHELMANN GETRIEBE GmbH.

1909

Domkapitelscher Turmuhrmeister

Etwa zeitgleich mit der Spezialisierung auf den Turmuhrenbau verlegt Jakob Kachelmann sein Unternehmen vom Jakobsplatz in die Eisgrube. 1909 erhält er mit der Reparatur der Domuhr von 1562 einen spektakulären Auftrag. Seitdem darf er sich „Domkapitelscher Turmuhrmeister“ nennen.

Zu sehen ist ein Bild mit historischen Werkzeugen, die zur Reparatur und Fertigung von Getrieben verwendet wurde. Das Bild zeigt die Werkstatt von der Firma KACHELMANN GETRIEBE GmbH im Jahr 1912. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1912

Umzug in das Mühlviertel

Mit dem Umzug in die Geyerswörthstraße 1912 kann Jakob Kachelmann die konstante Antriebskraft des Wassers im Bereich der Oberen Mühlen nutzen. Jakob Kachelmann etabliert sich mit der Herstellung von Zahnrädern als Zulieferer und Dienstleister der Bamberger Industrie.

Der Eintrag zeigt in altdeutscher Schrift den Eintrag zur Umfirmierung in „J. KACHELMANN & SOHN“ im Jahr 1919. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1919

J. Kachelmann & Sohn

1919 tritt Jakob Kachelmanns ältester Sohn Andreas nach dem Ingenieursstudium und praktischer Tätigkeit in München in das Unternehmen seines Vaters, das seitdem als „J. KACHELMANN & SOHN“ firmiert, ein. Mit Andreas vollzieht sich die Ausrichtung auf den modernen Zahnrad- und Getrieben.

Vor einem grauen Hintergrund steht die im Jahr 1924 gefertigte Tabakdose, die mit Blumen verziert ist. Jakob Kachelmann erschließt den Geschäftsbereich der Automobilersatzteilen. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1924

Geschäftsbereich Automobilersatzteile

Zur Auslastung der Kapazitäten in der Geyerswörthstraße erschließt sich das Unternehmen in den Goldenen Zwanzigern mit der Wartung und Reparatur von Autos sowie der Herstellung von Automobilersatzteilen zum wiederholten Mal ein völlig neues Geschäftsfeld.

Mehrere Arbeiter stehen an den Werkzeugen und fertigen Zahngetriebe im Jahr 1930 an. Die Arbeiter schauen nach unten und sind in ihre Arbeit vertieft. Die Getriebe stehen rechts auf Rollplatten. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1930

Zahnräder für die deutsche Industrie

Die erhaltenen Geschäftsbücher zeigen, dass KACHELMANN in den frühen 1930er Jahren nicht nur regionaler Lieferant für Bamberger Betriebe, sondern weit darüber hinaus Getriebe und Zahnräder für Kunden in ganz Deutschland fertigt. Schwerpunkte bilden das Ruhrgebiet und der Münchner Raum.

Andreas Kachelmann und Jakob Kachelmann stehen vor einem Getriebe. Das Bild zeigt Andreas links, und seinen jüngeren Bruder Jakob rechts, in der Mitte etwas weiter hinten steht das Getriebe. Das Foto stammt aus dem Jahr 1920. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1935

Gebrüder Kachelmann führen das Unternehmen

Nach dem Tod ihres Vaters 1935 übernehmen Andreas Kachelmann und sein 17 Jahre jüngerer Bruder Jakob, jun. die Leitung des Unternehmens. Jakob hat seine Ausbildung als Mechanikermeister im väterlichen Betrieb erfolgreich abgeschlossen und leitet den kaufmännischen Bereich.

Die Werkhalle in Strullendorf ist noch im Rohbau. Der Boden ist teilweise verlegt und die Decke ist noch nicht ausgebaut. Im Hintergrund sieht man Arbeiter, die am Ausbau beteiligt sind, im Jahr 1940.

1940

Aufbau des Zweigwerks in Strullendorf

Trotz des Erwerbs weiterer Produktionsflächen im Bamberger Mühlenviertel bleibt die Raumsituation in der Innenstadt angespannt. Mangels geeigneter Möglichkeiten in der Stadt beginnt ab 1940 der Aufbau eines Zweigwerks im nahe gelegenen Strullendorf.

Auf dem historischen Bild sieht man die obere Mühle aus dem Jahr 1941. Im unteren rechten Bereich ist der Fluss in Bamberg zu erkennen und links an der Seite ist ein Gehweg. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1941

Das Unternehmen im Zweiten Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs ist das Unternehmen eingebunden in die Rüstungswirtschaft. Die Produktion ist teilweise in bombensichere Stollen ausgelagert.

Die Werbepostkarte zeigt eine Werbeanzeige der Firma KACHELMANN GETRIEBE GmbH, die sie in der Nachkriegszeit geschaltet hat. Zu erkennen sind die damaligen Leistungen und Kontaktmöglichkeiten. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1948

Stellwerke und KFZ-Teile

In der unmittelbaren Nachkriegszeit werden Instandsetzungsarbeiten an Stellwerken für die Bahn ausgeführt. Dann sind es erneut KFZ-Teile, die für eine Auslastung des Unternehmens sorgen, bevor nach der Währungs- und Wirtschaftsreform in großem Stil Getriebe für den Wiederaufbau der deutschen Industrie gefertigt werden.

Der Geschäftsführer von KACHELMANN GETRIEBE GmbH steht am Pult und redet. Im Hintergrund ist ein Getriebe zu sehen. Das Bild ist schwarz-weiß und aus dem Jahr 1954.

1954

Internationaler Export

Die 1950er Jahre verlaufen äußerst erfolgreich. Rund um die Uhr wird gearbeitet. Die knapp 400 Mitarbeiter fertigen KACHELMANN-Getriebe nicht mehr nur für deutsche Unternehmen, sondern für Kunden in aller Welt, von Aluminiumwerken in Norwegen bis Zellulosefabriken in Brasilien und Neuseeland.

Das Luftbild zeigt ein großes Gebäude in Strullendorf und weitere Häuser um die Fertigungshalle. Das Luftbild stammt aus dem Jahr 1960. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1960

Weiterer Ausbau des Strullendorfer Werks

Anfang der 1960er Jahre gelingt es, aufgrund von Stilllegungen fast alle Mühlen im Bereich der Oberen Mühlen zu erwerben. Diese werden jedoch hauptsächlich zur Stromerzeugung für die Härterei genutzt. Der Umzug des gesamten Unternehmens nach Strullendorf zeichnet sich bereits deutlich ab.

Das Bild zeigt eine Visitenkarte des Geschäftsführers Karlheinz Kachelmann, die dritte Generation des Unternehmens im Jahr 1965. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1965

Karlheinz Kachelmann – die 3. Generation

Nach erfolgreichem Abschluss seines Maschinenbaustudiums tritt Diplom-Ingenieur Karlheinz Kachelmann am 1. April 1965 in das Unternehmen ein. Er übernimmt die Verantwortung für den Bereich der Produktion, kümmert sich aber auch um die Fertigstellung des Strullendorfer Werks für den Umzug 1966.

Zwei Monteure stehen rechts und links jeweils seitlich um ein Sondergetriebe herum, an dem gearbeitet wird. Die Montage ist aus dem Jahr 1969. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1969

Das 75. Jubiläum

Im 75. Jahr seines Bestehens laufen KACHELMANN-Getriebe in mehr als 60 Ländern. Insbesondere die Bewältigung schwieriger Spezialaufgaben hat KACHELMANN zum „Maßschneider des Maschinenbaus“ werden lassen. Aus Anlass des Jubiläums wird der Bahnhofsplatz in Strullendorf in „Kachelmannplatz“ umbenannt.

Links, Andres Kachelmann und rechts Jakob Kachelmann im Jahr 1972. Jakob Kachelmann ist leicht runtergebeugt zu seinem großen Bruder, der auf einer Bank sitzt. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1972

Tod von Andreas Kachelmann

Im August 1972 stirbt Andreas Kachelmann, vier Monate nach seinem 80. Geburtstag. Die Entwicklung und Ausrichtung des Unternehmens auf den Sondergetriebebau hin ist zu einem großen Teil sein Verdienst. Für Andreas und seinen Bruder Jakob stand immer das Wohl des Unternehmens im Vordergrund.

Das Bild zeigt die Montagehalle von KACHELMANN AUSTRIA mit Schlosserwerkstatt im österreichischen Rietz im Jahr 1974. Die Autos parken vor der Werkhalle, davor befindet sich eine Straße und eine Wiese mit Zaun. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1974

KACHELMANN AUSTRIA

Jakob Kachelmann ersteigert aus absatzstrategischen Gründen eine Montagehalle mit Schlosserwerkstatt im österreichischen Rietz. Dieser Betrieb dient dem Export in den Ostblock und wird als Getriebeteile- und Gehäusefertigung für KACHELMANN Deutschland auf- und ausgebaut.

Das Luftbild aus dem Jahr 1978 zeigt die Fertigungshalle in Strullendorf, die von KACHELMANN GETRIEBE GmbH an die Firma Weiler verkauf wurde.

1978

Verkauf an WEILER-Getriebebau

Nach der Ölkrise von 1973 kommt es zu einem massiven Auftrags- und Konjunktureinbruch bei KACHELMANN. Aufgrund des fehlenden Gesellschaftervertrags seit dem Tod von Andreas verweigern Banken und Staat finanzielle Hilfe. Das Strullendorfer Werk wird an die Fa. WEILER Getriebebau verkauft.

Das Bild zeigt einen modernen Schreibtisch aus dem Jahr 1988. Darauf befinden sich Arbeitsgeräte, wie ein Computer aus dem Jahr 1988. Hinter dem Computer befindet sich eine technische Zeichnung. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1988

Rückerwerb des Werks Strullendorf

Die Zahnrad- und Getriebefertigung von KACHELMANN läuft 10 Jahre lang ausschließlich über das Werk in Österreich, bis im Oktober 1988 WEILER Getriebebau Konkurs anmelden muss und es der Familie von Karlheinz Kachelmann gelingt, das Strullendorfer Werk zurückzuerwerben.

In der Werkshalle in Strullendorf werden viele Getriebe gebaut, modernisiert und gefertigt. Das Bild zeigt im Jahr 1989 einen Arbeiter, der vor einem Getriebe steht und daran arbeitet. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1989

Erfolg und Boom

Ein Großauftrag für riesige Rührwerks-untenantriebe ermöglicht KACHELMANN nach dem Erwerb des Strullendorfer Werks die Rückkehr auf den Weltmarkt. Wendejahr 1989 und Folgezeit bringen einen enormen Auftragseingang bei KACHELMANN. Zahlreiche motivierte Arbeiter aus den Neuen Bundesländern werden eingestellt.

Die neue KACHELMANN GETRIEBE GmbH Fertigungshalle in Tirol im Jahr 1991. Unter der Fertigungshalle befindet sich der Parkplatz mit Autos, davor eine große grüne Wiese. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1991

Ausbau KACHELMANN AUSTRIA

Die sehr gute Auftragslage führt zur Errichtung einer neuen Halle mit moderner Zahnrad- und Getriebefertigung in Rietz/Tirol. Zur Erweiter-ung der Geschäftsaktivitäten in Österreich wird zudem der traditionsreiche, aber insolvente Zahnrad- und Getriebehersteller NORICUM CLESS in Graz erworben.

Eine Luftaufnahme, die die Werkshalle von der Firma KACHELMANN GETRIEBE GmbH zeigt, die im Jahr 1992 ihre Halle ausgebaut hat. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1992

Investitionen und Ausbau in Strullendorf

In den Jahren 1992 und 1993 werden im Strullendorfer Werk große Investitionen in den Maschinenpark vorgenommen und zwei neue Hallen errichtet. Mit 35 Mitarbeitern in Rietz, 65 in Graz und 160 in Strullendorf zählt die Belegschaft der KACHELMANN-Gruppe insgesamt 255 Personen.

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1994

Auflösung und Neugründung

Nach dem Wendeboom kommt es 1993/94 zu einem gravierenden Konjunktureinbruch mit einem Auftragsrückgang von 60 %. Personal und Maschinen können nicht mehr ausgelastet werden.

Die beiden Geschäftsbrüder und Geschwister stehen vor einem großen Sondergetriebe. Links Andrea v. Wartenberg und rechts im Bildausschnitt Alexander Kachelmann v. Colberg KACHELMANN GETRIEBE GmbH

1995

Konzentration auf die Kernkompetenzen

Andrea von Wartenberg, geb. Kachelmann gründet unter Rückbesinnung auf die Kernkompetenzen im Sondergetriebebau die KACHELMANN Vertriebs- und Konstruktions-GmbH. Die österreichischen KACHELMANN-Betriebe werden aufgelöst und deren Aktivitäten in Strullendorf gebündelt.

Zwei große Sondergetriebe stehen in der neuen Fertigungshalle von KACHELMANN GETRIEBE GmbH in der Siemensstraße. Das eine Getriebe ist Orange, das andere Getriebe links daneben ist geöffnet und besitzt eine graue Farbe. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

2006

Der neue Standort in der Siemensstraße

KACHELMANN bezieht 2006 Räumlichkeiten in der Siemensstraße in Strullendorf. Seit 1995 sind nun erstmals Verwaltung, technisches Büro und Fertigung wieder unter einem Dach. Alexander Kachelmann von Colberg tritt als Prokurist, später als Geschäftsführer an die Seite seiner Schwester Andrea von Wartenberg.

Anlässlich des 120-jährigen Firmenjubiläum der Firma KACHELMANN GETRIEBE GmbH spielt ein Blasorchester in der Werkhalle von KACHELMANN. Vor dem Orchester steht ein poliertes Getriebe. KACHELMANN GETRIEBE GmbH

2014

120 Jahre KACHELMANN

Im 120. Jahr seines Bestehens, fertigt KACHELMANN in der 4. Generation Spezialgetriebe bis 20 t für alle industriellen Branchen – weltweit.

KACHELMANN GETRIEBE - Ihr Partner im Getriebebau

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in der 4. Generation als Spezialist für Antriebslösungen
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gegründet 1894 mit über 130 Jahre Erfahrung
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über 500 000 KACHELMANN-GETRIEBE weltweit
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